[ENGLISH]
Union Gallery is pleased to present Staring at the Sun, a joint exhibition between Jack Brindley and Nick Jensen.
Taking its stance from the narrative of knowledge bases, and how ideas themselves have a trajectory and history. Conceived from discussions which leapt between Donald Rumsfelds’ ‘Known Knowns’ 2002 Iraq war speech, Ellsworth Kelley, Japanese Modernism, and T J Clarkes’ idiom of the window in Picassos’ ‘Three Dancers’ painting.
The exhibition brings into question how we perceive space and territories, via presence within absence. This came from Brindley and Jensen’s interest in wabi-sabi, a Japanese view on aesthetic, challenging the imperfect, impermanent, and incomplete. They create a provisional space with various potentials on perspective.
The title of the exhibition, Staring at the Sun, confronts the act of gazing directly at the sun where we enter a visual and physical unease, stimulating the artists desire for a created haze within the presentation. Loose narratives occupy the works, giving portals into a dream-like melancholic state.
A text by Jack Brindley:
Found dumb, Lucifer was once the brightest star. An opalescent miracle bleached out by the sun as it crashed down toward the horizon at dawn. A light-bearer fallen from a sky taut and black, converted to a bored architect spacing out known unknows. Stuttering blankly into the void, A sky so massive.
Distances and spaces extending away from themselves, and elegiac memories stretched to cover unencountered territories. Windows replaced with mirrors, whited out and impulses strained as fake histories are assembled.
Pure white Paintings straining perceptions, sculptures as pavilions, provisional spaces that try and hold onto an immaterial future, temporary sites of autonomy. mirrors and text artwork emerging from mist, like visions through a post-industrialist haze. Retrofitting poetry into bank statements, loose threads difficult to tie up. Artists like dumb poets, weaving materials with immaterial desires. A paradoxical situation a bit like Foucualts Heterotopias, a ‘no-place’ realised. Smithsons mirror displacement series photographed on Ebay.
[DEUTSCH]
Die Union Gallery freut sich, Staring at the Sun zu präsentieren, eine gemeinsame Ausstellung von Jack Brindley und Nick Jensen.
Die Ausstellung geht von der Erzählung von Wissensgrundlagen aus und davon, wie Ideen selbst einen Werdegang und eine Geschichte haben. Die Ausstellung ist das Ergebnis von Diskussionen, die zwischen Donald Rumsfelds "Known Knowns"-Rede zum Irak-Krieg 2002, Ellsworth Kelley, der japanischen Moderne und T.J. Clarkes Idiom des Fensters in Picassos "Drei Tänzerinnen"-Gemälde angesiedelt sind.
Die Ausstellung stellt in Frage, wie wir Raum und Territorien wahrnehmen, und zwar über die Präsenz in der Abwesenheit. Dies geht auf Brindleys und Jensens Interesse an Wabi-Sabi zurück, einer japanischen Auffassung von Ästhetik, die das Unvollkommene, Unbeständige und Unvollständige in Frage stellt. Sie schaffen einen provisorischen Raum mit verschiedenen Möglichkeiten der Perspektive.
Der Titel der Ausstellung, Staring at the Sun, konfrontiert uns mit dem Akt des direkten Blicks in die Sonne, der uns in ein visuelles und physisches Unbehagen versetzt und den Wunsch der Künstler nach einer Dunstglocke innerhalb der Präsentation anregt. Die Werke sind von losen Erzählungen durchdrungen, die uns in einen traumähnlichen, melancholischen Zustand versetzen.
Ein Text von Jack Brindley:
Luzifer, der stumm gefunden wurde, war einst der hellste Stern. Ein opalisierendes Wunder, das von der Sonne ausgebleicht wurde, als sie in der Morgendämmerung auf den Horizont zustürzte. Ein Lichtträger, gefallen von einem Himmel, der gespannt und schwarz ist, verwandelt in einen gelangweilten Architekten, der bekannte Unbekannte ausspart. Stotternd in die Leere, Ein Himmel so massiv.
Entfernungen und Räume, die sich von sich selbst entfernen, und elegische Erinnerungen, die sich auf unerforschte Gebiete erstrecken. Fenster, die durch Spiegel ersetzt werden, werden getüncht und Impulse werden durch die Montage falscher Geschichten belastet.
Rein weiße Gemälde, die die Wahrnehmung strapazieren, Skulpturen als Pavillons, provisorische Räume, die versuchen, eine immaterielle Zukunft festzuhalten, temporäre Orte der Autonomie. Spiegel und Textkunstwerke, die aus dem Nebel auftauchen, wie Visionen durch einen postindustriellen Dunst. Nachrüstung von Poesie in Kontoauszüge, lose Fäden, die schwer zu verknüpfen sind. Künstler wie stumme Dichter, die Materialien mit immateriellen Wünschen verweben. Eine paradoxe Situation, die ein wenig an Foucualts Heterotopien erinnert, ein realisierter "Nicht-Ort". Smithsons Spiegelverschiebungsserie, fotografiert auf Ebay.