[COLOGNE] GREETINGS FROM LE: TILO BAUMGÄRTEL, PETER BUSCH, SEBASTIAN GÖGEL, FALK GERNEGROSS, HENRIETTE GRAHNERT, ANDREAS GRAHL, MAX HECHINGER, JULIUS HOFMANN, CORINNE VON LEBUSA, TOBIAS LEHNER, MIKE OKAY, TABITHA RUB, CHRISTOPH RUCKHÄBERLE, KAI WILDEMANN

27 October - 15 November 2024
A group exhibition curated by Kleindienst
 

26 October - 15 December 2024

Opening separately on November 8, 2024, 6-9 p.m during ArtCologne

 

[ENGLISH]

 

Under the influence of Socialist Realism, an East German Art Academy preserved disappearing traditions of figurative painting. Today, the painters of Leipzig have inherited these traditions and become an art-world sensation. Greetings from LE, hosted by JARILAGER Gallery, celebrates thirty years of artistic endeavours of the ‘New Leipzig School.’ Presenting a rich, generation-spanning selection of works from the roster of Galerie Kleindienst, long at the heart of Leipzig’s artistic narrative under the guidance of Matthias Kleindienst, this exhibition brings the Leipzig phenomenon front and centre to the Cologne art scene. 

 

Painting from Germany is currently very much in vogue, with collectors interested in figuration orienting themselves towards Leipzig’s talented graduates. Following the worldwide acclaim of Leipzig painter Neo Rauch in the early post-GDR era, artists like Tilo Baumgärtel and Christoph Ruckhäberle, alongside several of their classmates from the Leipzig Academy of Visual Arts, rapidly gained aesthetic and commercial recognition in the art market. By the turn of the millennium, as Joachim Pissarro, former curator at MoMA, noted, painters from LE had suddenly become ‘the hottest thing on earth.’ From the venerable Leipzig Art Academy, they derive their unique style. When these painters, now icons of the international art scene, enrolled in the early 1990’s, they wanted to study art as it had been taught for centuries – drawing from nude models, mastering the rules of perspective, and analysing formal composition. The ascendance of abstract, informal, and conceptual art in the years after World War II had eroded that tradition in the West. But the Berlin Wall was an effective windscreen, blocking ‘bourgeois’ art from ruffling the German Democratic Republic. Figurative painting that was deprecated as hopelessly passé in Paris and Düsseldorf never lost its grip in Leipzig. 

 

The Leipzig Academy opened in 1764, but its importance as a centre for painting is relatively recent. In the 1960’s, a group of Leipzig painters who exalted fine arts and classical painterly doctrine rose to prominence: foremost among them, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer and Werner Tübke. Their collective success established the first esteemed Leipzig canon, favoured by the Communist Party as a reinvigorated form of an increasingly expressive or existentialist Socialist Realism. Initially conceived within the limited space of action allowed by the authorities, this canon survived the end of the GDR and the subsequent explosion of new painting languages. Strong technical skills and realism continue to influence the artists educated in Leipzig up to today. As Baumgärtel once remarked, ‘everybody in Leipzig still knows how to construct a house in double perspective, or a staircase that spirals up.’

 

The artworks chosen for this exhibition vary in content, style, and quality of realisation. Still, they share the distinctive Leipzig signature of solid craftsmanship, a dominant commitment to figurative painting with allusive narratives, and a predilection for dry-eyed, melancholic, or unsettling subject matter. The age range of the artists is strikingly diverse; the youngest – Kai Wildemann and Max Hechinger – were born when the now-veterans of the New Leipzig School were already promising names at the Academy. This naturally raises the question of whether we can begin to speak of a ‘New, New Leipzig School,’ and it might also be the case that recent generations will dislike such labelling. The Leipzig tradition endures either way, expanding possibilities and horizons. Corinne von Lebusa’s tableaus, leisurely savoured scenes of sensuality and intimacy between men and women, have introduced the female gaze into the canon. New media and animation technologies are also becoming a thing, prompting artists such as Julius Hofmann to experiment with video-game-like collage techniques and their translation into painting. Meanwhile, abstraction tries to claim its share of the glory – keeping it modest, as figures are treated like protagonists of complex compositional stories on the surface of the canvas, as seen in the works of Tobias Lehner and Henriette Grahnert.

 

Greetings from LE would obviously not be possible without Matthias Kleindienst. His relentless talent-scouting efforts, along with more than forty years of service at the Academy’s printing and woodcut workshop, have contributed to shaping the Leipzig canon as much as the works of the artists he now represents around the world. LE – stubborn, local legacy meeting the global stage.

 

[DEUTSCH]

 

Unter dem Einfluss des Sozialistischen Realismus bewahrte eine ostdeutsche Kunstakademie die verschwindenden Traditionen der figurativen Malerei. Heute haben die Leipziger Maler diese Traditionen geerbt und sind zu einer weltweiten Kunstsensation geworden. Greetings from LE, präsentiert von der JARILAGER Gallery, feiert dreißig Jahre künstlerisches Schaffen der „Neuen Leipziger Schule“. Die Ausstellung zeigt eine reichhaltige, generationenübergreifende Auswahl von Werken aus dem Repertoire der Galerie Kleindienst und rückt das Leipziger Phänomen ins Zentrum der Kölner Kunstszene.

 

Deutsche Malerei ist derzeit sehr en vogue und Sammler, die figurative Malerei lieben, orientieren sich an den talentierten Leipziger Absolventen. Nach dem internationalen Erfolg des Leipziger Malers Neo Rauch in der frühen Nachwendezeit erlangten Künstler wie Tilo Baumgärtel und Christoph Ruckhäberle sowie einige ihrer Kommilitonen von der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) schnell ästhetische und kommerzielle Anerkennung. Wie Joachim Pissarro, ehemaliger Kurator am MoMA, bemerkte, waren die Maler aus LE um die Jahrtausendwende plötzlich „das Heißeste, was es auf der Welt gab“. Die altehrwürdige Leipziger Kunstakademie prägte ihren unverwechselbaren Stil. Als diese Maler, heute die Löwen der internationalen Kunstszene, Anfang der 1990er Jahre an der HGB immatrikulierten, wollten sie Kunst studieren, wie sie seit Jahrhunderten gelehrt wurde – Zeichnen nach Aktmodellen, Beherrschung der Regeln der Perspektive sowie Analyse der formalen Komposition. Der Aufstieg der abstrakten, informellen und konzeptuellen Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg hatte diese Tradition im Westen verdrängt. Doch die Berliner Mauer wirkte wie ein Schutzschild und verhinderte den Einfluss der „bürgerlichen“ Kunst in der DDR. In Paris und Düsseldorf als hoffnungslos passé verpönt, behielt die figurative Malerei in Leipzig stets die Oberhand.

 

Die 1764 gegründete Leipziger Akademie hat sich erst in jüngerer Zeit zu einem wichtigen Zentrum für Malerei entwickelt. In den 1960er Jahren trat eine Gruppe von Leipziger Malern hervor, die die bildenden Künste und die klassische Maltradition hochhielten. Dazu gehörten Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke. Ihr kollektiver Erfolg begründete den ersten angesehenen Leipziger Kanon, der von der Kommunistischen Partei als eine wiederbelebte Form eines zunehmend expressiven oder existenziellen Sozialistischen Realismus favorisiert wurde. Dieser Kanon, der ursprünglich im engen Rahmen der von den Behörden zugelassenen Spielräume entstand, überlebte das Ende der DDR und die darauffolgende Explosion neuer Malstile. Starke technische Fähigkeiten und Realismus prägen die Leipziger Künstler bis heute. Wie Baumgärtel einmal bemerkte, wissen sie noch immer, wie man ein Haus in Doppelperspektive baut oder eine Treppe, die sich nach oben windet.

 

Die für die Ausstellung ausgewählten Werke unterscheiden sich in Inhalt, Stil und Qualität der Ausführung. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Leipziger Handschrift soliden Handwerks, ein dominantes Bekenntnis zur figurativen Malerei mit anspielungsreichen Erzählungen und eine Vorliebe für trockene, melancholische oder unheimliche Sujets. Das Altersspektrum der Künstler ist beeindruckend breit; die Jüngsten – Kai Wildemann und Max Hechinger – wurden geboren, als die heutigen Veteranen der Neuen Leipziger Schule bereits vielversprechende Namen an der Akademie waren. Es stellt sich die Frage, ob man schon von einer „Neuen, Neuen Leipziger Schule“ sprechen kann, aber die jüngeren Generationen mögen sich gegen eine solche Etikettierung sträuben. Die Leipziger Tradition setzt sich jedoch fort und erweitert ihre Möglichkeiten und Horizonte. Mit ihren gemächlich ausgekosteten Tableaus von Sinnlichkeit und Intimität zwischen Männern und Frauen hat Corinne von Lebusa den Female Gaze in den Kanon eingeführt. Neue Medien und Animationstechniken gewinnen an Bedeutung und inspirieren Künstler wie Julius Hofmann, mit collageartigen Techniken, die an Videospiele erinnern, zu experimentieren und diese in die Malerei zu übersetzen. Parallel dazu versucht sich die Abstraktion ihren Anteil am Ruhm zu sichern – mit bescheidenem Anspruch, denn Figuren werden als Protagonisten komplexer kompositorischer Erzählungen auf der Leinwand behandelt, wie die Werke von Tobias Lehner und Henriette Grahnert zeigen.

 

Greetings from LE wäre selbstverständlich nicht ohne Matthias Kleindienst möglich. Seine unermüdlichen Talentscouting-Bemühungen sowie über vierzig Jahre Dienst in der Hockdruck- und Holzschnittwerkstatt der HGB haben zur Gestaltung des Leipziger Kanons ebenso viel beigetragen wie die Werke der Künstler, die er heute weltweit vertritt. LE – zähe, lokale Tradition trifft auf die globale Bühne.

 

[KOREAN]

 

사회주의 사실주의의 영향 아래 동독 예술 아카데미는 사라져가는 구상 회화 전통을 보존했습니다. 오늘날 라이프치히의 화가들은 이 전통을 계승하며 미술계의 센세이션이 되었습니다. JARILAGER 갤러리가 주최하는 *Greetings from LE*는 ‘New Leipzig School’의 30년 예술적 성과를 기념하는 전시입니다. Matthias Kleindienst의 지도 아래 오랫동안 라이프치히 예술 이야기의 중심에 있었던 Galerie Kleindienst의 다양한 세대에 걸친 작가들의 작품을 선보이며, 이 전시는 라이프치히 현상을 쾰른미술계 중심으로 불러옵니다.

 

현재 독일 회화는 매우 인기가 있으며, 구상 회화에 관심 있는 수집가들은 라이프치히의 재능 있는 졸업생들에게 주목하고 있습니다. 라이프치히 화가 Neo Rauch가 GDR 이후 초기 시기에 세계적인 찬사를 받은 후, Tilo Baumgärtel과 Christoph Ruckhäberle를 비롯해 라이프치히 미술 아카데미 동문들이 미술 시장에서 빠르게 미학적, 상업적 인정을 받았습니다. 2000년대에 접어들면서 MoMA의 전 큐레이터 Joachim Pissarro는 라이프치히 화가들이 ‘지구에서 가장 핫한 존재’가 되었다고 언급했습니다. 이들은 유서 깊은 라이프치히 미술 아카데미에서 그들만의 독특한 스타일을 형성했습니다. 1990년대 초 이들이 입학했을 때, 이 화가들은 수세기 동안 가르쳐진 방식으로 예술을 배우고자 했습니다. 즉, 누드 모델에서 드로잉하고, 원근법 규칙을 익히고, 형식적 구성을 분석하는 방식이었습니다. 제2차 세계대전 이후 추상, 비형식적, 개념적 예술이 서구에서 이 전통을 쇠퇴시켰지만, 베를린 장벽은 ‘부르주아’ 예술이 독일 민주 공화국에 영향을 미치지 못하게 했습니다. 파리와 뒤셀도르프에서 철지난 것으로 간주되었던 구상 회화는 라이프치히에서 그 영향력을 잃지 않았습니다.

 

라이프치히 아카데미는 1764년에 설립되었지만, 회화의 중심지로서의 중요성은 비교적 최근에 부각되었습니다. 1960년대에는미술과 고전적 회화 교리를 찬양한 라이프치히 화가들이 부상했는데, 그 중에서 가장 두드러진 인물은 Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, 그리고 Werner Tübke였습니다. 이들의 집단적 성공은 공산당에 의해 점점 더 표현적이거나 실존주의적인 사회주의 사실주의의 재활로 선호된 최초의 라이프치히 정전을 확립했습니다. 이는 당국이 허용한 제한된 활동 공간 내에서구상된 것이었지만, GDR의 종말과 새로운 회화 언어의 폭발적인 확산에도 불구하고 이 정전은 살아남았습니다. 강력한 기술적역량과 사실주의는 오늘날까지 라이프치히에서 교육받은 예술가들에게 영향을 미치고 있습니다. Baumgärtel은 ‘라이프치히에서는 여전히 누구나 이중 원근법으로 집을 짓거나, 위로 소용돌이치는 계단을 그릴 줄 안다’고 말한 바 있습니다.

 

이 전시에서 선택된 작품들은 내용, 스타일, 구현의 질이 다양하지만, 이들은 모두 견고한 장인 정신, 암시적 서사를 담은 구상 회화에 대한 지배적인 헌신, 그리고 냉정하고 우울하거나 불안감을 자아내는 주제에 대한 선호라는 독특한 라이프치히 서명을 공유합니다. 작가들의 연령대는 놀랄 만큼 다양하며, 가장 젊은 작가인 Kai Wildemann과 Max Hechinger는 New Leipzig School의 베테랑들이 이미 아카데미에서 유망한 이름으로 자리 잡았을 때 태어났습니다. 이는 우리가 ‘New, New Leipzig School’에대해 이야기할 수 있을지에 대한 질문을 자연스럽게 제기하며, 최근 세대는 이러한 레이블에 대해 불편함을 느낄 수도 있습니다. 그러나 라이프치히 전통은 어떤 경우에도 확장된 가능성과 시야를 넓히며 계속됩니다. Corinne von Lebusa의 테이블로, 남녀간의 관능적이고 친밀한 장면을 여유롭게 음미하는 그녀의 작품은 여성의 시선을 정전에 도입했습니다. 신기술과 애니메이션 기술도 점차 중요한 요소로 떠오르고 있으며, Julius Hofmann은 비디오 게임 같은 콜라주 기법과 이를 회화로 번역하는 실험을 하고 있습니다. 한편, 추상화는 자신의 영광을 주장하려 하지만, 그 규모는 겸손하게 유지됩니다. 인물들은 Tobias Lehner와Henriette Grahnert의 작품에서처럼 캔버스 표면 위 복잡한 구성 이야기를 이끄는 주인공으로 다루어집니다.

 

*Greetings from LE* 전시는 당연히 Matthias Kleindienst 없이는 불가능했을 것입니다. 그의 끊임없는 인재 발굴 노력과 아카데미의 판화 및 목판 작업장에서 40년 이상 쌓은 경력은 그가 전 세계에 대표하는 작가들의 작품만큼이나 라이프치히 정전을 형성하는 데 기여했습니다. LE – 완고한 지역적 유산이 세계 무대와 만나는 곳.