[ENGLISH]
Union Gallery is pleased to present Joy Kim’s Guerilla.
Guerilla, a member of a small independent group taking part in irregular fighting, typically
against larger regular forces, referring to actions or activities performed in an impromptu
way, often without authorization.
Reflecting on this, Kim states “Every, each second, there is something happening in this planet”, offering us a microcosm of society today.
Kim takes us, the viewer, on a journey guided by his own personal narrative through his movements in daily life and travels. With an expressive multi-media and technique practice, Kim’s work challenges the very traditional movements and techniques of institutional Modern and Contemporary Korean art. Kim is self-taught and always had a spark to be creative.
It was his move to New York in 2014 which allowed his trajectory to become an artist to lift off. Absorbing everything which surrounded him. Since the Covid pandemic, Kim has returned to Korea, this has allowed him to amalgamate his learnt practice and existence abroad with a reflection on the current political situation and social landscape of his homeland. The references in his work include; the recent presidential race in Korea, ongoing military presence and mandatory service, threat from the North, and links to his childhood as well as the confronting immersive experience of his time in the US.
The smallest of paintings hung in the basement gallery reference The Blue Hour, the time of sunrise or sunset. Known in Korea as the time of the dog and wolf as you cannot decipher between a dog or wolf during this hour with the dramatic backlighting of the sky. Abstracted figures populate these works, many changed faces, multiple personalities- barely recognizable as humans. Kim believes now we live in a constant state of Blue Hour. A sense of seeing without knowing.
[DEUTSCH]
Die Union Gallery freut sich, Joy Kims Guerilla zu präsentieren.
Guerilla, ein Mitglied einer kleinen unabhängigen Gruppe, das an irregulären Kämpfen teilnimmt, typischerweise
gegen größere reguläre Streitkräfte, und bezieht sich auf Aktionen oder Aktivitäten, die aus dem Stegreif
durchgeführt werden, oft ohne Genehmigung.
Kim sagt dazu: "In jeder Sekunde passiert etwas auf diesem Planeten" und bietet uns damit einen Mikrokosmos der heutigen Gesellschaft.
Kim nimmt uns, die Betrachter, mit auf eine Reise, die von seiner eigenen persönlichen Erzählung durch seine Bewegungen im täglichen Leben und auf seinen Reisen geleitet wird. Mit seiner ausdrucksstarken multimedialen und technischen Praxis stellt Kims Werk die sehr traditionellen Bewegungen und Techniken der institutionellen modernen und zeitgenössischen koreanischen Kunst in Frage. Kim ist Autodidakt und hatte schon immer einen Funken Kreativität in sich.
Es war sein Umzug nach New York im Jahr 2014, der seine Entwicklung zum Künstler in Gang brachte. Er saugte alles auf, was ihn umgab. Seit der Covid-Pandemie ist Kim nach Korea zurückgekehrt, was es ihm ermöglicht hat, seine erlernte Praxis und seine Existenz im Ausland mit einer Reflexion über die aktuelle politische Situation und die soziale Landschaft seines Heimatlandes zu verbinden. Zu den Bezügen in seinem Werk gehören das jüngste Präsidentschaftsrennen in Korea, die anhaltende Militärpräsenz und die Wehrpflicht, die Bedrohung durch den Norden und die Verbindungen zu seiner Kindheit sowie die konfrontierende Erfahrung seiner Zeit in den USA.
Die kleinsten Gemälde, die in der Galerie im Untergeschoss hängen, beziehen sich auf die Blaue Stunde, die Zeit des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs. In Korea ist sie als die Zeit des Hundes und des Wolfes bekannt, da man während dieser Stunde mit dem dramatischen Gegenlicht des Himmels nicht zwischen Hund und Wolf unterscheiden kann. Abstrahierte Figuren bevölkern diese Werke, viele mit veränderten Gesichtern, multiplen Persönlichkeiten - kaum als Menschen zu erkennen. Kim glaubt, dass wir heute in einem ständigen Zustand der Blauen Stunde leben. Ein Gefühl des Sehens ohne zu wissen.